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Westfalenpokal, 3. Runde Spieldatum: 16.11.2005, 00.00 Uhr | |
Borussia Dortmund II - SC Preußen 1:0 (1:0) | |
Aufstellung Borussia Dortmund II Pirson - Hillenrand, Kohlmann (C), Neumeister, Heitmeier, Parensen, Eggert, Seggewiß, Solga - Pollok (90. Großkreutz), Amachaibou (79. Caliskan) | Aufstellung SC Preußen Gößling - Kocholl, Schyrba, Beer, Plate (83. Milde) - Tammen, Probst, Bäumer (75. Afriyie), Gockel - Weerman, Aktas (86. Beer) |
Trainer: Colin Bell | |
Tore: 1:0 Pollok (12.) | |
Zuschauer: 684, Spielort Rote Erde | |
Schiedsrichter: Peter Henes (Herdecke) | |
Gelbe Karten: - / Yilmaz | |
Rund ums Spiel: Fast das gesamte Präsidium und Teile des Aufsichtsrates war vor Ort, um sich zunächst im Trainingslager, dann beim Spiel selber ein Bild zu machen vom Team. Nahezu versteinert verfolgten dann u.a. de Angelis, Bäumer, Gäher, Krimphove, Forsthove, auch Carsten Cramer das Spiel. Nach der Partie steckten de Angelis, Gäher und Bäumer in der Vereinskneipe lange die Köpfe zusammen - sagen wollte niemand etwas. One Way Ticket skandierten einige Preußenfans auf der Tribüne fröhlich mit Blick auf die Trainerbank. Was gibt es auch sonst noch zu sagen? | |
Es geht nicht mehr weiter beim SCP. Natürlich können die Preußen den Spielbetrieb nicht einstellen. Natürlich steht schon in drei Tagen das nächste wichtige Spiel auf dem Plan. Natürlich wird der SCP irgendwann auch einmal wieder siegen. Aber was ist das für eine Talfahrt? Die Partie in Dortmund war von allen Seiten als Zeichen bestimmt worden, dass der SCP setzen muss. Nun, dieses Zeichen hat die Mannschaft gesetzt. Klarer denn je. Es war noch deutlicher als in Düsseldorf oder zuletzt gegen Oberhausen. Das Zeichen sagt, bis hierhin und nicht mehr weiter. Eine Halbzeit lang präsentierte sich der SCP schlicht erbärmlich und in einem trostlosen Zustand. Keine einzige Torchance gegen eine zusammengewürfelte Dortmunder Verlegenheits-Elf, in der gar A-Jugendliche aushelfen mussten. Deutlicher kann man als Mannschaft nicht zeigen, wohin der Weg geht. Gerade nach den zwei Schlappen zuletzt in der Liga war der Pokalauftritt skurril. Dortmund immer einen Ticken spritziger, dabei aber harmlos über die Maßen. Dortmund erspielte sich auch nur die eine Chance, die zum Tor führte. Das ist das eigentlich Traurige an dieser ganzen Fahrt: Im Normalzustand wäre der BVB jetzt ausgeschieden. Dass die Preußen in Halbzeit Zwei klar die spielbestimmende Mannschaft waren, ist weder bemerkenswert noch gut. Denn Dortmund zog sich weit zurück, ließ den SCP kommen und wartete dann einfach geduldig auf die wenigen Momente, in denen es mal für einen knappen Konter reichte. Aber Preußens Mittel waren derart beschränkt, dass es nur kurz nach der Pause in einer Art Mini-Drangphase für zwei Szenen reichte. Die beste Chance des Spiels vergab Dennis Probst, dessen Kopfball noch auf der Linie geklärt wurde. Danach versackte der SCP in kollektive Ideenlosigkeit, kein planvolles Spiel mehr, keine schnellen Zuspiele, nur noch Ballgeschiebe. Kann man sich nach fast fünf Jahren Abstiegskampf wirklich noch aufregen über Auftritte wie diesen in Dortmund? Nun ja, man kann. Es geht immer noch schlimmer. |
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