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OL Westfalen, 5. Spieltag Spieldatum: 09.09.2006, 00.00 Uhr | |
SV Emsdetten 05 - SC Preußen 1:1 (0:0) | |
Aufstellung SV Emsdetten 05 Potthoff - Bettmer (C), Scholtz, Gieseler, Barez, Niemeyer, Ridder (75. Leifken), Logermann (62. Aslantas), Kol, Böwing-Schmalenbrock, Celik | Aufstellung SC Preußen Joswig - Wersching, Talarek, Matlik (C), Caspers - Siedschlag, Thamm (55. Brinkmann), Kampf (43. Toku), Seggewiß - Gurzynski, Mayer (75. Ende) |
Trainer: Georg Kreß | |
Tore: 0:1 Mayer (59.), 1:1 Leifken (80.) | |
Zuschauer: 4370, Spielort Salvus-Stadion | |
Schiedsrichter: Christian Kloppenburg (Essen) | |
Gelbe Karten: Bettmer, Celik | |
Rund ums Spiel: 4370 Zuschauer besuchten nach offiziellen Angaben das Spiel in Emsdetten. Sicherlich die größte Kulisse für die 05er in den vergangenen Jahren. Das Salvus-Stadion fasst nach Vereinsangaben 10.000 Zuschauer. Man muss zumindest einmal fragen, wo zusätzliche 5600 Zuschauer jetzt noch Platz gefunden hätten - die Tribünen und Ränge waren in jedem Fall pickepackevoll. Eine schöne Kulisse und mit großer Wahrscheinlichkeit wird auch am fünften Spieltag das bestbesuchte Spiel die Partie mit Preußen-Beteiligung sein... Lange Staus nach Spielende. Bis zur Emsdettener Ortsausfahrt standen die Autos nach dem Abpfiff, in Gegenrichtung war der Verkehr völlig zum Erliegen gekommen. Aber ein Chaos brach nicht aus, es blieb alles ganz ruhig und gelassen. Und groß auffällig wurden die Preußenfans auch nicht. Die Rauch-Reste aus dem Bielefeld-Spiel wurden vor Anpfiff hinter den Zuschauern abgefackelt, alles ganz harmlos. Weder Bierbecherweitwürfe noch sonstige Randale. | |
Am Ende stand Michael Joswig lange einsam an den Pfosten seines Tores gelehnt. Knappe zehn Minuten zuvor hatte Leifken mit seinem harten Schuss zum 1:1-Ausgleich den SC Preußen ins Tal der Tränen gestoßen. Sicher, ein Unentschieden in einem Lokalduell mag akzeptabel scheinen. Aber in der Entstehung schmerzt der erneute Punktverlust doch sehr. Denn spätestens in der zweiten Halbzeit hatte der SCP die Partie gänzlich im Griff. Null Torchancen hatte Emsdetten da. Natürlich: Die Preußen legten eine ziemlich unzumutbare Partie hin. Sicherlich ihr schlechtestes Saisonspiel. An Ideenlosigkeit war die Partie im prall gefüllten Salvus-Stadion kaum noch zu überbieten. Anstatt den Gegner mit spielerischen Mitteln auszuhebeln, war der SCP über fast das gesamte Spiel hinweg einfach auszurechnen. Dass auch die Preußen nur eine knappe Handvoll Chancen erspielten, spricht einerseits für die stabile Emsdettener Abwehr, zum anderen aber auch gegen die zweifellos vorhandene Klasse der Preußen. Aber an diesem Tag lief einfach nicht viel zusammen. Über 90 Minuten hatte der SCP immer mehr vom Spiel. Emsdetten begnügte sich mit dem Spiel, dass viele Teams gegen Münster spielen werden. Zwei Mann in der Spitze und dann auf Konter lauern. Und in der Vorwärtsbewegung der Preußen dann alle Mann zurück in die eigene Hälfte. Genauso sah das in Emsdetten auch aus. Böwing-Schmalenbrock, immerhin schon sechsfacher Torschütze, hatte rein gar nichts zu melden, sein Sturmkollege Celik war da schon viel beweglicher. Aber Chancen für Emsdetten waren so gut wie nicht vorhanden. In Halbzeit eins vergaben sie zwei aussichtsreiche Szenen. Mehr war aber auch bei objektiver Betrachtungsweise nicht zu sehen. Natürlich hielt Emsdetten dagegen, versuchte den Ball nach vorn zu treiben. Aber wie den Preußen auch fehlte Emsdetten die Kreativität, die Abwehr unter Druck zu setzen. Und so entwickelte sich ein ziemlich unansehnlicher Krampfkick - das muss man einfach so sagen. Immerhin hätten die Preußen als Sieger aus dem Spiel gehen müssen. Frank Mayer stocherte den Ball nach einer Ecke ins Emsdettener Tor. Und spätestens als Brinkmann frei auf Potthoff zusteuerte, schien das 2:0 nur eine Frage von Sekunden zu sein. Doch Brinkmann scheiterte harmlos, es wäre die sichere Entscheidung gewesen. Stattdessen witterte Emsdetten nochmal seine Chance und kam wieder ins Spiel. Ohne jedoch Chancen zu erspielen. Bis dann der gerade eingewechselte Leifken mit dem einzigen Torschuss der Emsdettener in der zweiten Hälfte den unerwarteten Ausgleich erzielte. Und nach dem Abpfiff dann Applaus der Preußenfans. Ganz sicher nicht für den Auftritt der Preußen, eher als Aufmunterung. Es wird ein ganz, ganz weiter Weg bis zur Tabellenspitze. Bis dahin wird der Spott der Gegner ständiger Begleiter der Preußen bleiben. |
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